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  • Anglerverein in Neuenburg feiert sein 50-jähriges Bestehen. (28. April 2012)

    NEUENBURG AM RHEIN. "Angeln ist das wenigste, was wir machen", sagt der Vorsitzende des Anglervereins Neuenburg, Herbert Weber. Bei der Gründung des Angelsportvereins vor 50 Jahren ging es überwiegend um die Sportfischerei, heute steht jedoch die Hege und Pflege der Fischgewässer im Mittelpunkt der Vereinsarbeit, was sich auch in der Namensänderung vom Angelsportverein zum Anglerverein niedergeschlagen hat.

    Die Pflege der Gewässer und der Fischbesatz bescheren den aktiven Vereinsmitgliedern jede Menge Arbeit. Der Verein hat nicht nur den Rhein von Steinenstadt (Rheinkilometer 192,4) bis Grißheim (205,7) als Fischereigewässer gepachtet, sondern auch das Neuenburger Wuhrloch, den Klosterkopfweiher, den Klemmbach von der Richtbergsiedlung bis zum Wuhrloch, die Hügelheimer Runs bei Zienken sowie den Sulzbach bei Grißheim.

    Im Klemmbach wird nicht geangelt, er dient den Hobbyanglern als Kinderstube zur Aufzucht von Bachforellen, wie Weber erklärt. Einmal im Monat veranstalten die Angler eine Bachputzete entlang des Klemmbachs. Dabei komme jedes Mal ein ganzer Anhänger voller Müll zusammen, berichtet Weber. Ganz schlimm sei es am Kreisverkehr beim "Glashaus", erzählt er. Unliebsame Zeitgenossen werfen hier ganze Müllsäcke aus dem fahrenden Auto in den Bach.

    Darüber hinaus kümmern sich die Angler auch um die Pflege der anderen Gewässer. Eine aufwändige Aktion ist auch der alljährliche Besatz des Rheins mit Forelleneiern im Frühjahr.

    Gegründet wurde der Anglerverein Neuenburg am 7. April 1962 im "Kistle", das auch lange Zeit das Vereinsheim war. Später pachtete der Verein von der Stadt Neuenburg ein Grundstück an der Mülhauser Straße. Wo sich heute das Vereinsheim mit Vereinsgaststätte "Zum kleinen Hecht" befindet, dass Mitte der 80er Jahre unter der Regie des damaligen Vorsitzenden Hans Kocheise gebaut wurde.

    Einschneidendes Erlebnis in der Vereinsgeschichte war der Brand in der Sandoz-Chemiefabrik in Schweizerhalle bei Basel, bei dem am 1. November 1986 mit Pflanzenschutzmitteln verseuchtes Löschwasser in den Rhein gelangte. Auf einer Strecke von 400 Kilometern rheinabwärts wurde der gesamt Aalbestand ausgelöscht. Auch in Neuenburg holten die Mitglieder des Anglervereins Eimerweise tote Fische aus dem Rhein.

    Trotz aller damit verbundenen Mühen und Rückschläge – die Lust am Angeln ist ungebrochen. "Das Hobby macht Spaß. Du bist in der freien Natur. Es ist schön, wenn man morgens am Rhein ist. Man ist in der Natur und hört die Vögel zwitschern. Da braucht man eigentlich nicht mal was zu fangen", beschreibt Herbert Weber die Faszination seines Hobbys. Der Anglerverein Neuenburg zählt derzeit 120 Mitglieder, darunter 85 Aktive, vier Ehrenmitglieder und 22 Jugendliche................. in der BAZ lesen ↘

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